Montag, 27. April 2009

Das Einhorn




Der Heilige hob das Haupt,
und das Gebet fiel wie ein Helm zurück von seinem Haupte:
denn lautlos nahte sich das niegeglaubte,
das weiße Tier, das wie eine geraubte hilflose Hündin mit den Augen fleht.
Der Beine elfenbeinernes Gestell bewegte sich in leichten Gleichgewichten,
sein weißer Glanz glitt selig durch das Fell,
und auf der Tierstirn,
auf der stillen, lichten, stand,
wie ein Turm im Mond,
das Horn so hell,
und jeder Schritt geschah, es aufzurichten.

Das Maul mit seinem rosagrauen Flaum war leicht gerafft,
so daß ein wenig Weiß (weißer als alles) von den Zahnen glänzte;
die Nüstern nahmen auf und lechzten leis.

Doch seine Blicke, die kein Ding begrenzt
warfen sich Bilder in den Raum und schlossen einen blauen Sagenkreis.


Rilke aus neue Gedichte
Es gibt soviel scheußliche Dinge in der Welt, ich möchte mich heute lieber den Fabelwesen zuwenden, dem Reinen und Schönen, mir ist danach.
Ich halte es heute wie Rilke und bewundere die Schönheit.
Es gilt Kontraste zu setzen. Hier ist mein heutiger Beitrag zu der Häßlichkeit der Medien.
In letzter Zeit macht es mir keinen Spass mehr Fernsehen zu schaun.
Soviel Häßlichkeit und Verdummung ertrag ich nicht.
Meine Augen sind beleidigt.
Mein Hirn ebenfalls, für wie dumm werd ich hier verkauft.
Meine Ohren verweigern den Dienst, all das dumme Geschwätz zu hören.
Gott sei Dank gibt es Bücher und Hörbücher. Und ja, auch das Internet. Denn hier kann ich selber bestimmen und finde wonach mir ist. Ich liebe es, selber zu bestimmen, womit meine Sinne sich beschäftigen.

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