Freitag, 13. November 2009

Moin Moin

 

Gestern und vorgestern war ich wieder mal in der Stadt, die ich jedes Jahr im November besuche, allerdings aus beruflichen Gründen.

Hamburg, eine Riesenstadt in der ich mich hoffnngslos verfahren würde, wenn ich sie denn mit dem Auto bereisen müsste. Zum Glück ist mein Arbeitgeber so freundlich, mir einen Flug und eine Taxifahrt zum Hotel zu spendieren.

Im schönen Stadtteil Harburg habe ich in einem sehr schönen Hotel einer großen Hotelkette mitten in einem Villenviertel gewohnt. Es ist wunderbar, mitten zwischen großen Laubbäumen, mit viel Laub und bei herrlichem Sonnenschein dort wirklich sehr verwöhnt zu werden. Das Essen einfach himmlisch. Schöne Tagungsräume mit Blick in den parkähnlichen Garten.

Ich war mit meinen Augen mehr draussen als mit meinen Ohren bei den diversen Rednern, die uns, wie alljährlich, erklären, wie die Marktlage sich entwickelt hat, und wo wir stehen und das wir, sprich der Vorstand, diese und jene Entscheidungen getroffen und umzusetzen haben.

Ich freue mich immer sehr auf die 2 Tage, mit Kollegen und Kolleginnen, die man meist nur am Telefon hat, wieder mal zusammen zu treffen und sich persönlich auszutauschen.

Der Flieger morgens, vollgepackt mit anzuggekleideten furchtbar beschäftigten Männern, die ihre Umgebung keines Blickes würdigen. Da ist man als farblich nicht in dunkelblau und Kostüm oder Hosenanzug gekleidetete Frau, die fröhlich und bunt in der Menge sitzt und neugierig aus dem Flugzeugfenster schaut, schon eine Exotin. Ich geniesse es, sauge die Eindrücke in mich auf, watteweiche Wolken, winzig kleine Städte, sichtbar gewordene Luft, die sich an den Tragflächen bildet. Mittlerweile liebe ich das Fliegen, es hat lange gedauert, aber jetzt mag ich es. Ich habe die 2 Tage sehr genossen und festgestellt, das viele Menschen so sehr mit der allgemeinen Hektik und ihrer persönlichen Zukunftsangst beschäftigt sind, als das sie sich mit ganzem Herzen auf andere Dinge einlassen können und ihre Umwelt noch bewusst wahrnehmen. Wie schade um jeden verpassten schönen Augenblick.

Woran werden diese Menschen sich wohl erinnern, wenn sie auf ihr Leben zurückblicken? Auf Zahlen, Börsenberichte, Tagungen, Kaffee aus Pappbechern, Essen im gehen?

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