Samstag, 8. August 2009

Geselligkeit und was die Menschen darunter verstehen

 

Bei uns vor der Haustür ist ein großer Parkplatz. Jedes Jahr im August veranstaltet der ortsansässige Geselligkeitsverein hier seine Spätkirmes.

Alle Anwohner, die in der Nähe wohnen, bekommen ein Schreiben in dem sie eingeladen werden, und ein paar Verzehrsbons. Finde ich sehr nett.

Seit 3 Jahren will ich gerne gesellig sein und gehe mit guten Vorsätzen auf dieses Fest.

Doch spätestens nach einer halben Stunde, muß ich dies mit der immer wieder gleichen Erkenntnis verlassen, dass ist nicht meine Welt.

Männer, die seit Mittags am Getränkewagen stehen und schon reichlich Bier getrunken haben, schauen mich glasig an und lächeln debil. Steh ich nicht drauf. Frauen und Mädchen, die sich ausgehfein aufgebretzelt haben, schauen sich suchend nach einem Objekt ihrer Begierde um. Ich frag mich jedes Jahr, wie die es schaffen, ein Objekt der Begierde zu finden, ich seh da immer nur Schützenvereinsgestalten, die mich schaudern lassen.

Die Frauen mustern mich kritisch, ob ich ihnen wohl ihr Objekt ausspannen könnte, keine Sorge Mädels, die dürft ihr alle behalten.

Das Kölsch schmeckt grausam, Domkölsch, die letzte Plörre. Aber man kann sich sicher auch davon einen Rausch antrinken, ich nicht.

Zur Wahl stehende Politker  fallen ein, setzen sich ins Zelt und sind präsent. Wenn die Wahl vorbei ist, würden die so eine Veranstaltung freiwillig nicht besuchen, aber jetzt vor der Wahl, ja da sucht man die Volksnähe, ich könnte ko......

Nur die netten Menschen, die ich hier seit 3 Jahren in Rheindorf kennengelernt habe, mit denen ich immer ein Schwätzchen halte, beim einkaufen, beim spazieren gehen mit dem Hund, vor der Haustür, die suche ich hier vergebens.

Also mein Fazit ist, Geselligkeit ist Auslegungssache. Und die Menschen, mit denen ich gerne gesellig bin, sind hier nicht vertreten, das hat sicher seinen Grund und nach meinem gestrigen wiederholten Versuch, habe auch ich endlich begriffen, das sich manche Dinge einfach nicht ändern. Also bleib ich gesellig, aber nicht dort.

So und damit ich den Perlen mal wieder gerecht werde, treffen wir uns heute in Langenfeld bei einer "Perle" namens Karin, die uns eingeladen hat, zum Austausch zum quatschen, zum Perlen machen. Davon werde ich berichten und hier lebe ich dann meine Geselligkeit aus.

Keine Kommentare: